
Tierurne für den treuen Gefährten
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3. Februar 2021Border Collies sind von ihrem Naturell her Hütehunde. Damit sich diese Haushunde zu ruhigen und ausgeglichen Weggefährten entwickeln können, bedürfen sie einer guten Erziehung. Eine erfahrene und korrekte Führung ist hierbei von Vorteil. Für absolut unerfahrene Hundehalter ist der Border Collie womöglich nicht der ideale Einstiegspartner. Bei der Zucht der Border Collies stehen mehrere Punkte im Mittelpunkt. Denn damit einem entspannten Zusammenleben nichts im Wege steht, sind allen voran Ausdauer, Erfahrung und liebevolle Geduld im Umgang mit den kleinen Hunden von essenzieller Bedeutung.
Die Geschichte und Herkunft des Border Collies
Die Urform dieser Rasse wurde von den Römern aufs europäische Festland gebracht. Die Besatzung der Römer wurde vor ungefähr 2.000 Jahren von den Römern mit nachweislichen Aufzeichnungen dokumentiert. Der außergewöhnliche Hund fiel den Römern auf. Zwischen der Grenze des heutigen Schottland und England lebten einst sehr viele dieser Hütehunde. Die Bauern hielten bereits vor mehreren Jahrtausenden Schafe und Ziegen. Die Border Collies waren und sind wahre Meister im Hüten kleiner Nutztiere. Denn die wendigen und wetterfesten Hunde kamen mit dem rauen Klima im Grenzland (Border Line) ausgezeichnet zurecht.
John Cuis beschrieb im Jahre 1570 diese Rasse in seinem Hirtenhund-Rassebuch. Der Leibarzt der Königin Elisabeth I. widmete das Werk seiner überaus geschätzten Queen. Die Lieblingsrasse der Jungfern-Königin war nämlich der Hütehund Border Collie. Die Hirtenhunde wurden für ihre außergewöhnliche Arbeit gelobt. Als Stammvater aller heute lebenden Border Collies gilt der Rüde „Old Hemp“. Bekannt wurde Old Hemp am Ende des 19. Jahrhunderts aufgrund seiner hervorragenden Hütearbeit. Old Hemp lebte acht Jahre (1893-1901) und überzeugte zeitlebens mit seinen besonderen Hütefähigkeiten. Darum wurde er gezielt als Zuchtrüde eingesetzt. Der Border Collie wurde im Jahre 1976 als Rasse anerkannt. Die Hunderasse gehört zur Gruppe der Hüte- und Treibhunde (FCI Gruppe 1). Innerhalb dieser Gruppe wird der Border Collie der Sektion Schäferhunde zugeordnet.
Das Wesen des Rassehundes
Der Border Collie ist temperamentvoll, treu, liebenswürdig, intelligent und aufmerksam. Sein unerschöpflicher Arbeitseifer ist sein Markenzeichen. Aufgrund seiner Intelligenz und seiner schnellen Auffassungsgabe eignet sich dieser Hund hervorragend, ihm knifflige Tricks beizubringen und ihn zu trainieren. Im Matsch und im Wasser lieben es die Hunde, sich wild auszutoben.
Border Collies sind loyale, treue, gehorsame und überaus wachsame Tiere, die jedoch weder durch Kläffen oder durch unentwegtes Bellen auffallen. Ihrem Wesen nach fangen, beißen und töten Border Collies ihre Beute nicht. Vielmehr sind sie darauf ausgerichtet, ihre Herde abzuschirmen und zu umkreisen. Was ihren Mut betrifft, so sind Border Collies mit Sicherheit mehr als nur mutig. Denn bei drohender Gefahr stellen sie sich kompromisslos und unerschrocken vor Frauchen und Herrchen.
Der hohe Bewegungsdrang dieser Rasse erfordert eine adäquate Auslastung. Die Hunderasse zeichnet sich vor allem durch Beharrlichkeit, Scharfsinnigkeit und energisches Auftreten aus. Bei den Border Collies handelt es sich zweifelsfrei um gelassene und sehr angenehme Hunde. In Familien lassen sich die britischen Hütehunde bestens integrieren. Alle Familienmitglieder werden mit Liebe und mit einer anhänglichen Zuneigung belohnt. Sehr wichtig ist hierbei, dass die Border Collies auch geistig ausgelastet sein wollen. Die starke Förderung des Hundes ist für sein ursprüngliches Wesen enorm wichtig. Denn es handelt sich bei diesem Hütehund um ein gelehriges, zuverlässiges und zugleich äußerst friedliches Wesen.
Was ein Hundefreund über einen Border Collie unbedingt wissen sollte
- Der Border Collie gilt als ein exzellentes Arbeitstier.
- Der Border Collie ist in Nullkommanichts auf 180.
- Der Hütehund jagt, aber anders als fleischfressende Raubtiere.
- Auf akustische und optische Reize reagiert der Border Collie sehr stark.
- Border Collie sind sensible Tiere.
- Ein Border Collie geht weit über seine Belastbarkeitsgrenzen hinaus.
- Erst durch die rechte Erziehung lernt der Hütehund auch wirklich ruhig zu werden.
- Ein Border Collie weiß sich durchzusetzen.
- Der Hütehund ist durchaus fähig, eigene Entscheidungen zum Wohl der Herde zu treffen.
- Ein junger Border Collie lernt unglaublich schnell.
- Der britische Hund macht dem Besitzer wenig Arbeit, dafür arbeitet er sehr gerne.
Das Erscheinungsbild des Arbeitshundes
Border Collies sind wohlproportioniert. Sie wirken generell geschmeidig und haben einen athletischen und durchaus muskulösen Körperbau. Die Hündinnen sind fast immer etwas kleiner, die Widerristhöhe eines Rüden misst ungefähr 53 Zentimeter.
Bei diesen Hunden erkennt der Rassestandard viele Farben an. Bei der Züchtung ist heutzutage nahezu jede Farbe erwünscht. Dennoch sollte die Farbe Weiß nicht dominieren. Somit sind die meisten Hütehunde aus Britannien schwarz-weiß gefärbt. Trikolore sowie braun-weiße Border Collies haben sich bei den Züchtern ebenfalls erfolgreich durchsetzen können.
Bei den ausgewachsenen Hunden beträgt das Gewicht zwischen 13 und 22 Kilogramm. Zwei Varianten haben sich, was das Fell anbelangt, durchgesetzt. So gibt es die Variante des Kurzstockhaars und das glatte mittellange Fell. Damit die Hunde auch gut vor Kälte geschützt sind, haben beide Varianten Unterwolle. Der mittelgroße Hund lässt sich zwar ziemlich einfach erziehen, die Hunderasse ist jedoch für die Haltung in einer Stadtwohnung nicht unbedingt die beste Wahl.
An den Vorderläufen und an den Ohren sowie im Gesicht ist das Fell des Border Collies immer kurz. Die Ohren sind meistens nach vorne gekippt. Die Augen sind oval und mittelgroß und die Augenfarbe des Hundes ist entweder blau oder braun. Der Kopf des Hütehundes ist breit und der Stop (Übergang von der Nasenwurzel zur Schädelkalotte) ist deutlich ausgeprägt. Mäßig kurz ist die Schnauze, der Border Collie hat ein sogenanntes Scherengebiss. Der Gang des Hundes wird gerne als schleichend bezeichnet. Die tiefangesetzte Rute ist mäßig lang. Der harmonische Körperbau ermöglicht es dem Border Collie, auf eine hohe Laufgeschwindigkeit zu kommen. Ein Border Collie legt herrlich elegante Sprints hin.
Zuchtziele und Zuchtkriterien
Zu den wichtigsten Zuchtzielen gehören unter anderem die richtige Auswahl der Tiere und natürlich deren Gesundheit. Die entscheidenden Zuchtkriterien beziehen sich auf das Wesen und auf das Erscheinungsbild des Rassehundes. Ein weiteres Zuchtziel ist es, die fantastischen Wesenseigenschaften des Border Collies zu erhalten. Dazu zählen mitunter die Sozialverträglichkeit, die leichte Trainierbarkeit und die große Lernbereitschaft. Der Border Collie ist sehr sensibel und seine Anhänglichkeit (Schmusefaktor) ist groß.
Die Rahmenbedingungen und all die gesetzlichen Vorschriften werden von den Border-Collie-Züchtern gewissenhaft erfüllt und auch stets von den Zuchtverbänden des Landes überwacht und bei Bedarf kontrolliert. Das oberste Ziel eines Züchters besteht darin, einen familienfreundlichen, sportlichen, wesensstarken und gesunden Border Collie zu züchten. Dabei dürfen die Lernfähigkeit, die außergewöhnliche Agilität sowie die Neugier des Rassehundes niemals verloren gehen. Die Züchter sorgen zudem dafür, dass ihre Welpen lernfähige und leichtführige Weggefährten des Menschen werden. Die Zuchtziele bei der Rasse Border Collie sind in fünf Wörtern zusammengefasst: sportlich, aktiv, gesund, wesensstark und familienfreundlich.
Die Pflege und die adäquate Haltung der Border Collies
Das regelmäßige Bürsten sowie die Kontrolle auf Verfilzungen genügen in der Regel, denn das Fell des Rassehundes ist im Großen und Ganzen betrachtet als pflegeleicht einzustufen. Hin und wieder sind an den langen Partien des Fells Korrekturschnitte nötig. Mit einem Metallkamm lassen sich die Knoten im Fell leicht entfernen. Das Fell des Border Collies ist selbstreinigend. Da der Hütehund eine wahre Wasserratte ist, sucht er sich jede nur erdenklich günstige Badestelle aus, um darin zu baden oder sich herum zu wälzen.
Eine adäquate Haltung erfordert bei einem Border Collie vollste Aufmerksamkeit und der ständige Kontakt zu Frauchen oder Herrchen ist extrem wichtig. Unglücklich werden die Hütehunde nur dann, wenn sie viel Zeit alleine verbringen müssen und sich somit einsam und verlassen fühlen. Der Käufer eines Welpen wird vom Züchter des Border Collies darauf aufmerksam gemacht, dass der Aufbau einer engen Bindung essenziell ist, denn diese Bindung dauert das gesamte Leben lang an.
Auslauf und typische Erkrankungen
Für sportliche und aktive Menschen ist der Rassehund ein idealer Wegbegleiter. Beschäftigung und Action im Freien sind jene Dinge, die der Hütehund liebt. Ausreichend Auslauf ist das Nonplusultra. Denn tägliche Spaziergänge sind vonnöten, damit der Hund auch voll und ganz ausgelastet ist.
Aufgaben wie Agility oder auch Dog Dancing sind zusätzliche Aufgaben, die sowohl den Border Collie als auch den Hundebesitzer erfreue und beglücken. Ein angehender Besitzer eines Welpen sollte täglich mindestens 3 bis 5 Stunden für das neue Familienmitglied einplanen. Dabei sollte sowohl für geistige als auch für sportliche Beschäftigung gesorgt werden.
Zu den typischen Erkrankungen eines Border Collies gehören Gehör- und Augenerkrankungen. Epilepsie und Hüftdysplasie sind ebenfalls bei dieser Hunderasse verbreitet. Bei den Border Collies tritt zudem nicht selten der MDR1-Defekt auf. Ein defektes Gen sorgt dabei bei einigen Medikamenten für eine erhebliche Überempfindlichkeit.
Erziehung, Ernährung und Lebenserwartung des Rassehundes
Der starke Hütetrieb ist bei den Border Collies bekannt. Sie möchten von Natur aus in ihrem Revier jeden und alles hüten. Das schließt auch spielende Kinder, Autos, Jogger und Radfahrer mit ein. Das kann mitunter gefährlich werden. Darum ist eine konsequente Erziehung bei einem jungen Border Collie das A und O. Der Border Collie muss lernen, aufs Wort zu gehorchen. Ansonsten könnten für den Hundehalter ausgedehnte Wanderausflüge unter dem Himmelszelt zur wahren Tortur werden. Es obliegt dem Tierbesitzer, wie er seinen Hund ernährt. Ob Trockenfutter, Nassfutter oder BARF: Für den geliebten Wegbegleiter ist es eine Frage der Gewöhnung. Die Lebenserwartung bei dieser Rasse liegt zwischen 12 und 14 Jahren.